Was sind Nachtschattengewächse?
Chilis gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Rund 100 Gattungen und weit über 2500 Arten sind weltweit bekannt. Zu den prominentesten Vertretern gehören beispielsweise:
- Tomaten
- Kartoffeln
- Auberginen
- Weißes Bilsenkraut
- Cayennepfeffer
- Engelstrompete
- Lampionpflanzen
- Paprika
- Stechapfel
- Garten-Petunien
- Tabakpflanzen
- Tollkirschen
- Tomaten
Nur ein geringer Teil dieser Gewächse findet den Weg auf unseren Teller. Die wichtigsten essbaren Arten sind:
- Kartoffeln
- Paprika
- Chili
- Tomaten
- Auberginen
Per botanischer Definition zählt diese Pflanzen-Familie zur Klasse der Bedecktsamer. Es sind zweikeimblättrige Blütengewächse. Ein Großteil davon stammt aus Süd- und Mittelamerika.
Sind die Gewächse giftig?
Hier ist ein zögerliches Ja angebracht. Früchte und Blätter der Nachtschattengewächse können giftig sein und Alkaloide oder Tropane enthalten. Aus diesem Grund zählen die Gewächse überwiegend zu den Giftpflanzen. Bereits Kinder werden vor dem Verzehr von Stechapfel und Tollkirsche gewarnt. Keine Regel aber ohne Ausnahme. Denn die oben aufgeführten Vertreter diese Art werten kulinarisch die Küche auf.
Wie unterscheiden sich die essbaren Nachtschattengewächse?
Tomaten → Paradeiser, Tomatle oder Paradiescom – das leckere Fruchtgemüse hat viele Namen. Ursprünglich 1498 von Kolumbus aus Amerika mitgebracht, wurde die Tomate zuerst als Zierpflanze kultiviert. Mittlerweile gibt es mehr als 1000 eingetragene Tomatensorten auf der Welt. Diese unterscheiden sich in Form, Farbe und Gewicht. Mit 3,5 kg schaffte es die schwerste Tomate ins Guinessbuch der Rekorde. Die kleinste Frucht bringt nur 10 g auf die Waage. Unreife Tomaten sind giftig und sollten im unreifen Zustand nicht gegessen werden.
Auberginen → Auch als Egg Plant oder Eierfrucht bekannt. Diese Namen verdankt die Aubergine ihrer eiförmigen Fruchtform. Die Pflanze wird seit über 4000 Jahren in Asien kultiviert. Auberginen bevorzugen ein warmes, feuchtes Klima. In heimischen Gärten können sie sich gut in Gewächshäusern entwickeln.
Kartoffeln → Ursprünglich stammt die Kartoffel aus der Andenregion. Vermutlich gelangte sie von dort im 16. Jahrhundert nach Spanien. Mittlerweile ist sie eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel in Europa. Die Besonderheit der Kartoffel: Mit Ausnahme der WurzelKnollen ist die gesamte Pflanze giftig. Weltweit gibt es rund 5500 Kartoffelsorten.
Paprika vs. Chili
Die Frage, was genau Paprika und Chili voneinander unterscheidet, ist nicht ungewöhnlich. Denn in der Blatt- und Schotenform ähneln sie sich. Dabei ist die Antwort simpel: Der Unterschied liegt in der Schärfe. Die Kulturformen von Capsicum annuum var. annumm haben ein süßes bis mild aromatisches Aroma. Diese Früchte werden als Gemüsepaprika bezeichnet. Man kann sie bedenkenlos roh oder gekocht verzehren. Botanisch gesehen handelt es sich bei den Schoten von Paprika um Beeren. Beliebte und im Handel erhältliche Zuchtformen sind beispielsweise:
-
- Blockpaprika
- Spitzpaprika
- Tomatenpaprika
- Kirschpaprika
- Aroma-Paprika.
Tipp: Peperoni sind Sorten mit länglichen, dünnen Schoten. Sie besitzen eine milde bis mittlere Schärfe. Grüne, unreife Früchte sind mild im Geschmack. Der Schärfegrad von Peperoni wird in den Kategorien 3 bis 6 eingeordnet.
Übersicht Chiligattunge
Capsicum annuum
Dabei handelt es sich um eine vielfältige Sorte von Pflanzen. Von der milden Gemüsepaprika, über scharfen Cayenne, bis hin zum saftigen Jalapeno ist alles vorhanden. Die Schoten unterscheiden sich in Größe, Farbe und Schärfe. Unbestätigten Gerüchten zufolge gehört Capsicum annuum zu den am häufigsten angebauten (Chili) Sorten weltweit. Zu den bekannten Vertretern zählen u.a.:
Kirschpaprika -> Die Schoten erinnern an große Kirschen. Mit dem Schärfegrad 5, was 2500 – 5000 SHU entspricht, bringen die Früchte Würze ins Essen. Ihr dickes Fruchtfleisch und ein intensives Paprika-Aroma werden nicht nur von Chili-Fans geschätzt.
Peperoni Lombardo ->Mit dem Schärfegrad 1 ist diese italienische Peperoni-Sorte sehr mild. Wird gerne als Belag für Pizzas verwendet. Kommt aber auch gut in Essig und Öl eingelegt zur Geltung.
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Capsicum baccatum
Der schwerpunktmäßige Anbau dieser Pflanzenart liegt in Südamerika. Ein intensiver Geruch und
ein ausgeprägtes Aroma zeichnen die Früchte der Gewächse aus. Dies macht sie speziell für die lateinamerikanische Küche interessant. Fast alle Sorten von C. baccatum sind groß und sehr ertragreich.
Lemon Drop -> Ein beliebter und bekannter Vertreter dieser Gattung. Mit dem Schärfegrad 7 bringen die Schoten eine fruchtig-feurige Würze ins Essen. Die Pflanze ist ertragreich und hat eine hohe Resistenz gegenüber Krankheiten.
Starfish -> Eine beeindruckende Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 2 m erreichen kann. Die Früchte wachsen aufrecht, sind 4 cm breit und 2 cm hoch. Diese Chili-Sorte wird überwiegend in Brasilien angebaut und besitzt den Schärfegrad 7.
Capsicum chinense
Zu dieser Gattung gehören die schärfsten Chilisorten weltweit. Diese Pflanzen gedeihen bevorzugt im feuchttropischen Klima. Ganz im Gegensatz zu anderen Chili Arten. Das kommerzielle Hauptanbaugebiet liegt in Mittel- und Südamerika. Mit einer Höhe zwischen 45 und 90 cm sind die Gewächse nicht sehr groß. Dies machen sie aber durch ihren breiten, buschigen Wuchs wett. Ertragreiche Ernten sind vorprogrammiert. Der Begriff „chinense“ beruht auf einen Irrtum. Der Botaniker Nikolaus von Jacquin kaufte Chilis dieser Art von einem chinesischen Händler. Im Irrglauben, eine asiatische Sorte erworben zu haben.
7 Pot ->Der Ausspruch “Eine Schote schärft 7 Töpfe”, kommt nicht von ungefähr. Die Früchte dieser Sorte sprengen den Schärfegrad von 10+. Ertragreiche Sorte, von der zahlreiche Unterformen existieren. Bekannt sind beispielsweise “Seven Pot Jonah” und “7 Pot Brain Strain”.
Capsicum frutescens
Dieser Chili-Vertreter ist selten anzutreffen. Unter optimalen Bedingungen bildet die Pflanze einen kräftigen Stamm aus. Die fleischigen Schoten sind ertragreicher in der Masse als andere Sorten. Milde Winter können der Pflanze nichts anhaben.
Tabasco ->Schon der Name lässt bei vielen Fans der scharfen Küche das Wasser im Mund zusammenlaufen. Berühmt wurde die Sorte durch die würzige Tabascosoße.
Piri Piri Chili ->Die Schoten dieser Sorte laden zum Naschen ein. Bekannte Beinamen der ChiliArt sind auch “African red Devil” oder “African Bird´s Eye”. Ein teuflisch scharfes Essvergnügen.
Capsicum pubescens
Diese Pflanzenart der Gattung Capsicum ist leicht erkennbar. Der Begriff “pubescens” bedeutet behaart und weist auf die haarigen Blätter dieser Chiliart hin. Gängige und weitverbreitete Beinamen für die Pflanzen sind “Rocoto” und “Locoto”. Die mehrjährigen Gewächse können ein hohes Alter von bis zu 15 Jahren erreichen.
Rocoto Rojo ->Markante Merkmale dieser Sorte: zweifarbige Blüten und schwarze Samen. In milden Gebieten kann die ertragreiche Pflanze ganzjährig im Freiland kultiviert werden.
Chile de Seda ->Die großen violetten Blüten dieser Sorte stechen sofort ins Auge. Freunde des
würzigen Aromas dürfen sich über eine reiche Ernte freuen. In puncto Schärfegrad liegt diese Sorte ungefähr bei 3.
Tipp: Ob die Schoten von Chili als Gewürz oder Gemüse betrachtet werden, entscheiden Verwendungszweck und Reifegrad.